Erfolgreiche Gürtelprüfung für Kinder – von Antje Gust
Marienwerder/OT Ruhlsdorf: Aus den Bundesländern Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt nahmen jüngst 39 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von sieben bis 50 Jahren am Ashihara Karate Sommer Camp teil. Mit dabei 23 Schüler der Ashihara Karateschule Strausberg. Das Trainingslager fand vom 13. bis 20. Juli im Feriendorf Dorado in Ruhlsdorf bei Bernau statt.
Dazu eingeladen hatte Bundestrainer Sensei Peter Liebecke (3. Dan). Die Hauptziele des Trainingslagers waren das Erlernen neuer Techniken, ein Erste-Hilfe-Lehrgang für die Trainer und Co-Trainer und die Vorbereitung auf die Gürtelprüfungen.
Das gemeinsame Trainingslager von den Ashihara-Karateschulen Strausberg, Berlin-Pankow und Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) fand am Donnerstag seinen Höhepunkt. Von den 39 Teilnehmern stellten sich 24 Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Gürtelprüfung. Nach einer Woche intensivem Training im Feriendorf Dorado in Ruhlsdorf bei Bernau zeigten sie, was sie gelernt haben.
Das Wetter spielte mit: der Himmel war wolkig, die Temperaturen angenehm. Bis zu drei Stunden dauerten die Gürtelprüfungen mit Basistechniken, Laufschule, Katas, Sabaki und Kumite. Zuerst waren wie beim traditionellen Karate verschiedene Kampfhaltungen, Fauststöße, Blöcke und Fußtritte zu zeigen. Hier kam es auf die Exaktheit der Techniken an.
Danach hatte jeder Prüfling eine Kata vorzuführen. Katas sind vorgeschriebene Bewegungsabläufe mit Angriffs- und Verteidigungstechniken in zehn Takten. Diese haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und müssen bei einer Prüfung erst solo, also als Scheinkampf, und dann mit einem Partner vorgeführt werden. Dabei zeigt sich, ob die Basistechniken auch funktionieren.
Die höheren Gürtelprüfungen endeten mit Sabaki und Kumite (Kampf). Beim Sabaki setzten sich die Prüfungsteilnehmer noch gegen einzelne Angriffe zur Wehr. Doch beim Kumite waren von ihnen mehrere Kämpfe zu bestehen. Faustschläge zum Körper, Haken zur Rippe, Kicks zum Oberschenkel, Tritte zum Körper, Halbkreis-Tritte zum Kopf, alles Angriffstechniken, denen sich die Sportler ohne Pause erwehren mussten. Die Zuschauer, Karatekas, Trainer, Eltern, Geschwister riss es emotional mit, sie standen auf und klatschten in die Hände, riefen ihre Namen…. bis der Bundestrainer Sensei Peter Liebecke das Ende der Prüfung bekannt gab.
16 Uhr tosender Applaus, Erleichterung und Freudentränen. Völlig erschöpft und zu recht sehr stolz erhielten alle Prüflinge nach einer Verschnaufpause ihre Urkunde zum nächsten oder übernächsten Kyu (Rangstufe). Bundestrainer Liebecke war sehr zufrieden und gratulierte jedem zu dieser großartigen Leistung. Er lobte Einzelne für besonderen Fleiß und Kameradschaft im Sommercamp und ernannte zwei neue Co-Trainer (ichi-dichi) aus dem Kreise der Erwachsenen. Der Branch chief ließ es sich auch nicht nehmen, jedem Prüfling persönlich seinen neuen Gürtel in rot, blau, gelb oder grün umzubinden.
Ein besonderer Dank gilt zum Schluss noch seinen Trainern in Strausberg, Sensei Ralf Richter (3. Dan) und Sempai Colin Dieterich (1. Dan), dem Trainer in Berlin-Pankow, Sensei Mike Blaneck, und dem Trainer in Braunsbedra, Sempai Erik Schmelzer. Sie hatten großen Anteil am Erfolg der Prüfung, haben sie doch monatelang an den Techniken ihrer Schützlinge gefeilt.
Im Ashihara Sommercamp wurde aber nicht nur intensiv trainiert. Zwischendurch gab es genügend Gelegenheit für Abkühlung, Spiel und Spaß. Im Ruhlsdorfer See verbrachten die Karate-Kids ihre Erfrischungspausen mit Schwimmen, Tauchen und Ball-Abwurf. Andere probierten eine neue Sportart aus, und zwar das Stand Up Paddling. Es entstanden dabei viele neue Freundschaften. Einige von ihnen verabredeten sich sogar schon für das Winter-Trainingslager im Feriendorf Dorado in Ruhlsdorf. Somit war dieses Trainingslager auch in sozialer Hinsicht ein Erfolg. Alle fühlten sich wie in einer großen Familie, der Ashihara-Familie.
Domo Arigato (Herzlichen Dank)!
Sayonara (Auf Wiedersehen)!